Unterrichtsfächer von Horkesgath

Brücken in die Zukunft

- ein Projekt aus dem Religionsunterricht von 1997 zieht Kreise.

Haiko Schultz und Torsten Wehner, Schüler der 10a, luden mich Ende letzten Schuljahres zu einer Fahrt nach Wuppertal ein. Die beiden hatten sich mit ihrer Projektarbeit zum Thema Judentum, die bereits im letzten Jahr im Religionsunterricht der Klasse 8 entstanden war, auf eine Anregung meinerseits an einem Wettbewerb des Ministeriums beteiligt und waren nun nach Wuppertal zu einer Feierstunde geladen worden.

Mit dem Aufruf wollte das Ministerium an die Pogromnacht vor 60 Jahren (9./10. 1l.1938), aber auch an die Gründung des Staates Israel vor 50 Jahren erinnern. Insgesamt haben sich 752 Jugendliche mit 117 verschiedenen Beiträgen an dem Projekt beteiligt. Ein gutes Dutzend der entstandenen Berichte wurde in einem Buch mit dem Titel "Brücken in die Zukunft. NRW - Israel 1998. Ein Jugendprojekt" veröffentlicht, das im Buchhandel zu erwerben ist und in dem auch Haiko und Torsten - als einzige Krefelder Teilnehmer - namentlich genannt sind. Der Beitrag von Torsten und Haiko besteht aus einem riesigen Plakat, das Orte ehemaligen jüdischen Lebens in Krefeld dokumentiert.

Als wir am 22.6. in der schönen Vorhalle der Wuppertaler Stadthalle ankamen (s. Foto) und das abwechslungsreiche und zum Teil recht bewegende Programm und die Ausstellung auf uns wirken ließen, war ich ein wenig stolz auf uns drei Krefelder! Immerhin hatten wir bereits den Gedanken der Erinnerüng an die Juden in unserer Stadt durch unser Projekt verfolgt, als der Aufruf des Ministeriums noch gar nicht gedruckt war...

Brigitte Baldauf

Bericht von Heiko und Torsten